Manchmal scheint es so, als wären altbekannte und für selbstverständlich angenommene Features beim Update auf eine neue Version verschwunden bzw. sehr, sehr gut versteckt worden. So auch - wie ich leidlich feststellen musste - bei der Dateisuche des Betriebssystems. War sie bei Windows XP, Vista, 7 und 8 noch einigermaßen intuitiv bedienbar, gucken wir bei der aktuellen Windows-Version 10 in die Röhre.

Falls nämlich auch innerhalb von Dateien gesucht werden soll, fehlt hierzu jegliche Konfigurationsoption im Explorer.

Workaround

Die manuelle Aktivierung der "Suche in Dateiinhalten" lässt sich in den "Indizierungsoptionen" anschalten. Hierzu sucht man entweder über das Startmenü oder über die geöffnete Systemsteuerung nach diesem Begriff:

indizierungsoptionen 0Die Indizierungsoptionen erscheinen in der Suche

Hinter dem Button "Ändern" verbirgt sich eine Baumstruktur, mit der man selektiv jeden Ordner wählen kann, der von Windows im Hintergrund indiziert werden soll. Hier sind standardmäßig die Benutzerverzeichnisse und der Browserverlauf aktiviert:

indizierungsoptionen 1Ordner auswählen, die indiziert werden sollen

Dateitypen in die vollständige Indizierung aufnehmen

Hinter dem Button "Erweitert" liegt unser Ziel. Im Reiter "Dateitypen" muss der Haken bei "Eigenschaften und Dateiinhalte indizieren" für jeden Datentyp, der vollständig durchsucht werden soll, manuell gesetzt werden. Die (sehr lange) Liste an Dateitypen ist umfangreich, jedoch können durchaus bestimmte Dateitypen fehlen. Ein Beispiel wären .php-Dateien. Sie fügt man einfach manuell hinzu und muss auch für diesen Dateityp den Haken explizit setzen:

indizierungsoptionen 2Haken setzen in Kästchen, um Dateiinhalte zu indizieren

Der Dateityp ist nun nicht mehr nur anhand seiner Eigenschaften indiziert, sondern ein sog. "Klartextfilter" wurde gesetzt:

indizierungsoptionen 3Der neue Dateityp PHP wurde mit einem Klartextfilter ausgestattet

Neustart des Suchdienstes

Falls man aus Versehen die Indizierung (nach Bestätigung) gestartet und wieder angehalten hat, um beispielsweise weitere Ordner zu inkludieren, lässt sich der Dienst über die Oberfläche nicht wieder fortsetzen.

Hier schafft ein manueller Restart des Dienstes Abhilfe: Im "Ausführen"-Fenster (Windows + R) services.msc eintippen, dann zum Dienst "Windows Search" navigieren, ihn beenden und neu starten. Voila, die Indiierung wird fortgesetzt.

Je nach Anzahl der zu indizierenden Ordner dauert die Indizierung einige Minuten bis Stunden.

See also

  • Shortcuts on a keyboard (Quelle: Eigene Darstellung)
    Shortcuts for Windows, Linux and your browser

    The following list contains useful keyboard shortcuts and quick accesses that have supported me in my daily work for years. They are supplemented by important functions like unpacking archives or determining process IDs (Linux).

  • Powershell-Logo
    Erste Schritte mit der Windows PowerShell

    Windows PowerShell ist eine Windows-Befehlszeilenshell, die insbesondere für Systemadministratoren konzipiert ist. Windows PowerShell umfasst eine interaktive Eingabeaufforderung und eine Skriptumgebung, die einzeln oder in Kombination verwendet werden können.

  • Samba-Logo
    Einrichten eines Samba-Servers auf dem Raspberry Pi

    Der Austausch von Dateien zwischen einem Windows-PC und dem Raspberry Pi über USB-Sticks ist umständlich - ein Ordner auf dem Einplatinencomputer lässt sich stattdessen dank Samba auch ganz einfach über ein Netzlaufwerk in den Windows-Explorer einbinden!

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